Desolate Leistung der Salzburger Austria im TV Livespiel!
Die Partie zwischen der SV Austria Salzburg (5.) und dem FC Zell am See (7.) hatte nicht nur eine sportliche, sondern auch eine erhöhte mediale Brisanz. Zum ersten Mal überhaupt wurde eine Salzburger Liga-Partie live und in voller Länge im ORF Sport+ ausgestrahlt. Sowohl die Violetten als auch die Bergstädter konnten in der abgelaufenen Runde Kantersiege feiern: Die Austria demolierte Straßwalchen mit 5:1, Zell knallte Bergheim gar mit 7:1 aus dem Stadion. Mit der Reindl-Truppe hatten die Städter noch ein Hühnchen zu rupfen, ging das Hinspiel im Pinzgau glatt mit 1:4 in die Hose.
Austria komplett neben der Spur
Ein Blick auf die Aufstellungen der beiden Mannschaft verriet, dass es bei der Salzburger Austria im Vergleich zur letzten Partie eine taktische Umstellung gab. "Aufgrund von drei Ausfällen wurde die Viererkette auf eine Dreierkette umfunktioniert", teilte uns Austria-Coach Christian Schaider mit. Den deutlich besseren Start erwischten die Gäste aus Zell am See, die gleich von Beginn an versuchten, der Schaider-Truppe den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dies gelang auch, denn nur wenige Minuten waren im Erich Misoph Volltreffer Stadion gespielt, lag die Zeller Führung bereits in der Luft: Erst streifte ein Freistoß von Kapo Martin Hartl die Querlatte (10.), kurz danach knallte ein Bernsteiner-Kopfball nach einem Eckball von Philipp Zehentmayr nur gegen den Pfosten (11.). Die Bergstädter fanden in dieser Phase des Spiels Einschussmöglichkeiten schier im Minutentakt vor. In der 14. Spielminute bahnte sich das an, was quasi nur noch eine Frage der Zeit war: Nach einer punktgenauen Solciansky-Flanke spielten Zells vollkommen aus den Augen gelassenen Andreas Plaickner und Simon Viertler "Schere, Stein, Papier". Viertler gewann, durfte ran und nickte zur verdienten Führung ein - 0:1. Das Experiment Dreierkette endete bei den Violetten schließlich in der 20. Minute: Maximilian Stürzer musste für Josef Forsthuber weichen. Zwar tat dieser frühe taktische Wechsel den Hausherren sichtlich gut, Offensivaktionen gab's dennoch weiterhin nur für die Pinzgauer. Nachdem Gäste-Edeltechniker Dejan Tosic bei zwei Abschlüssen (29., 36.) sein Visier noch nicht exakt adjustiert hatte und die Stange bei einem Solciansky-Standard die Austria vor Schlimmeren bewahrte (40.), ließen sich die Bergstädter letztendlich nicht viermal bitten: Landauer nützte den kollektiven Tiefschlaf der Heimischen mit einem schnell ausgeführten Freistoß aus, Karel Solciansky tauchte mutterseelenallein vor dem Heim-Kasten auf und zimmerte den Ball volley ins lange Eck - 0:2 (43.).